Thursday, March 15, 2007

Innerer Dialog

Weißt du, ich habe nachgedacht. Für mich macht das alles keinen Sinn mehr. Ich will die Trennung.

Du willst was?!

Ich will mich von dir trennen. Ich habe genug von dir. Immer wieder habe ich mich von dir rumkommandieren lassen. Ich habe auf so vieles verzichtet, so viele Entbehrungen wegen dir gehabt...ich kann einfach nicht mehr. Immer hast du mir reingeredet, mir ein- und mir ausgeredet. Aber was ich wollte, was ich will, das war dir zu jeder Zeit völlig gleich. Was mit mir ist und was mit mir wird hat dich doch nie wirklich interessiert...

Jetzt reicht es aber! Du weißt, genau das Gegenteil ist der Fall. Gerade weil mir so viel an dir liegt, habe ich dir so oft meine Meinung gesagt, dich gebeten, manche Dinge lieber zu lassen, auch wenn es schwierig war. Ich will dich doch nur beschützen, auf dich aufpassen, sonst tut es doch keiner. Ich brauche dich doch wie du mich brauchst.

Ach, hör' doch auf! Mein ganzes Leben habe ich geglaubt, dass ich dich bräuchte, aber das ist nun einfürallemal vorbei. Mein ganzes Leben hast du mich eingeengt, mir meinen freien Willen genommen, meine Gefühle ignoriert und sabotiert. Mein ganzes Leben musste ich nach deinen Wünschen ausrichten. Damit ist jetzt Schluss. Jetzt bin ich dran. Und du kannst sehen, wo du bleibst.

Du und deine Bauchentscheidungen. Am Ende kommst du dann wieder heulend bei mir an, bereust sie bitterlich und machst mir auch noch Vorwürfe, weil ich dich nicht davon abgehalten habe. Ich weiß, ich habe auch viele Fehler gemacht, aber ich habe aus ihnen gelernt. Was bringt es dir denn, mich jetzt zu verlassen, jetzt, wo du mich doch am dringensten zu brauchen scheinst...

Sei still! Sei endlich still! Ich kann es nicht mehr hören! Ich bin es so leid, so unendlich leid! Diesmal wickelst du mich nicht wieder um den Finger, diesmal ist es endgültig. Vielleicht brauche ich dich, ja, aber warst du da in den Momenten, in denen ich dich am dringensten gebraucht hätte? Warst du da, als es mir schlecht ging, um mich zu trösten, zu beruhigen? Nein, du, DU hast dich immer nur zu Wort gemeldet, wenn es mir ohne dich langsam besser ging. Du hast mich allein gelassen, nur um mir vor Augen zu führen, wie sehr ich doch von dir abhängig bin. Aber das will ich nicht mehr sein. Das bin ich nicht mehr. Meine und deine Vorstellungen und Wünsche sind mittlerweile so verschieden und unvereinbar geworden, es würde einfach nich mehr funktionieren. Es ist vorbei, kapier' es endlich.

Aber, aber, du kannst doch nicht einfach...

Leb' wohl, Verstand. Leb' wohl.