Er macht das, weil er betrunken ist. Straßenlaternen austreten. Dann wartet er zwei Minuten, bis sie wieder angehen und wiederholt den Vorgang. Bis es hell wird und die Lampen nicht mehr angehen. Dann hat er gesiegt und geht nach Hause, schläft seinen Rausch aus und wenn er aufwacht, wird er sich nicht mehr erinnern. Warum sein Fuß schmerzt. Noch stärker, als das Tageslicht in seinen Augen. Könnte er dieses nur auch austreten. Doch er gewöhnt sich daran. An das Tageslicht und an die Schmerzen. Beides wird am Abend verschwunden sein, wenn er wieder loszieht, um Straßenlaternen auszutreten.
Letztens, da haben ihn die Bullen erwischt und nach Hause gebracht. Da haben ihn seine Eltern dann gefragt, warum er das tue. Als er schließlich nach erklärenden Worten rang, sich alles versuchte bewusst zu machen, bemerkte er, dass es ihnen tatsächlich um das Lampenaustreten ging. Er verwarf daraufhin alles, was er sagen wollte. Er macht das, weil er betrunken ist. Mehr will keiner wissen.
Wednesday, October 17, 2007
Monday, October 08, 2007
Meine Mutter ist ein Wischmop
Format: Sitcom
Status: Pilot (noch nicht abgedreht)
Dauer: ca. 20 Minuten
Darsteller (Vorschläge): 1. Ein Mop, vornehmlich mit so Striemen, die aussehen, wie eine lustige Frisur, Gesicht wird computeranimiert, falls Budget gering: auch aufkleben möglich (Schablonen vorhanden); 2. Mann, weiß, Ende 30, Typ: Familenvater. Olli Geißen wird empfohlen. NICHT GÖTZ GEORGE!!!; 3. Junge, weiß, ca. 7-9 Jahre. Typ: kleiner Frechdachs. Macaulay Culkin wird empfohlen. Müsste allerdings Deutsch lernen; 4. Mädchen, weiß, 1 Jahr älter als 3. Damit ist der Junge gemeint, also nicht 4. Das ist das Mädchen, nicht ihr Alter. Der ist ja schon 2. Typ: hinterlistiges, kleines Biest, das vordergründig den kleinen Engel mimt. Wegen langer Drehzeiten empfiehlt sich die kleine Frau, die das Sams gespielt hat (fällt nicht mehr unter das Jugendschutzgesetz); (5.) Eigentliche Mutter, verstirbt in erster Folge und wird durch 1 ersetzt. Handpuppe mit dem Äußeren einer typischen Mitdreißiger-Mutti genügt.
Rahmenhandlung: Durch den plötzlichen Tod der Mutter, gerät das Familienidyll der Kaläwes ins Wanken. Es herrscht Chaos, da niemand mehr da ist um zu Kochen und zu Putzen. Doch die anfängliche Trauer und Unordnung weichen großer Freude und Heiterkeit, als Tochter Kimberly bemerkt, dass der Geist ihrer just verstorbenen Mutter in dem Mop, der im Keller steht, gefangen ist. Dies ist der Beginn zahlreicher kurioser und verzwickter Situationen. Denn wenn das Jugendamt davon erführe, würde es die Halbwaisenrente streichen...
Skript 1; Folge 1 (Pilot): "Totgesagte fegen länger"
Szene 1; Küche des Hauses
2: Kinder, ich muss euch was sagen. Eure Mutter ist eben gestorben. Da liegt sie. (Zoom auf die Handpuppe, Blut ist zu sehen)
3. Aaaaaaaaaaaaaaaah!
4. Aaaaaaaaaaaaaaaah!
2. Ja, hat sich den Kopf gestoßen und nun das! Überall das Blut und die einzige Person, die es wegmachen könnte, liegt mittendrin und ist TOT! (rein- und rauszoomen auf die 5)
3. (weint) Aber was sollen wir denn jetzt nur tun?!
2. Ich weiß es nicht, mein Sohn. Wir müssen jetzt einfach tapfer sein. Wir werden nun wohl jede Woche ein neues Haus kaufen müssen, weil es stinkt, wenn niemand zum Putzen da ist und wir können nur noch bei Mäcces essen, da niemand mehr kocht. Das wird echt voll teuer. Ich gehe mal schnell zum Amt und beantrage Halbwaisenrente. Dann kommen wir sicher irgendwie durch...
4. (unter Tränen) Ich mag kein Mäcces. Ich will meine Mutti wiederhaben. Ihr seid alle doof! Ich hasse euch! Muttiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii!!! (läuft in den Keller und schließt sich ein)
Szene 2; Keller des Hauses
4. (weint) Buhuhu, was soll ich nur ohne meine Mutti tun, buhuhu...
1. (leise flüsternd, mit so einem leichten Zischen bei s-Lauten) Aber hier bin ich doch, mein Kind. Warum bist du denn so traurig?
4. (erschrickt) Aaaaaaaaaaaah!
1. Aber nun erschrecke doch nicht so. Ich bin's do...
4. Das heißt "erschrick"!
1. Was?
4. Erschrecke.
1. Das hab ich doch gesagt...
4. Du bist ein Wischmop.
1. Wie sprichst du mit deiner Mutter?!
4. (hält ihr einen kleinen Spiegel vor) Da!
1. AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH! Meine Haare!!!!
Szene 3, Küche des Hauses
4. Guck mal Pimmel, Mutti lebt. Sie ist jetzt ein Wischmop!
3. Ich heiße Pelle, du Wurst!
4. Pimmel bestehen doch größtenteils aus Pelle, hat Onkel Franz mir gezeigt.
1. Was hat Onkel Franz?!
3. AAAAAAAAAAAAAH!
4. Erschreck doch nicht so, das ist Mut...
1 und 3 zusammen: DAS HEISST "ERSCHRICK"!
Szene 4, Wohnzimmer des Hauses
2. (zur Tür reinkommend) Hallo Kinder! Alles klar, das mit der Halbwaisenrente sollte klappen. Der Mann vom Amt kommt nachher nur kurz vorbei, um sich zu vergewissern, dass Mutter auch wirklich hin ist. Und ich hab euch zur Aufmunterung ein Happy Meal mitgebracht!
4. Ich hasse Mäcces!
3. Mutter ist gar nicht tot!
2. Ich weiß, das ist eine schwere Zeit, die ihr durchmachen müsst. Mit fällt es auch schwer zu glauben, dass eure Mutter auf einmal nicht mehr da ist, weil sie...sich gestoßen hat...am Tisch...mit dem Kopf, woran ich völlig unschuldig bin...jedenfalls ist sie tot, hier, da ist n Rennauto drin...und ein Hello Kitty!-Kugelschreiber. Bitte.
1. Dein Sohn hat Recht, Ottfried. Ich lebe!
2. AAAAAAAAAAAAAAAH!
(1, 3 und 4 schauen sich an, lachen dann gemeinsam)
2. Was gibt es da zu lachen?! Ich habe mich richtig erschreckt!
(1, 3 und 4 lachen noch lauter)
2. Ach, weil es "erschrocken" heißen müsste, nä? Jetzt hab ich's.
Szene 5, Küche des Hauses
2. Aber was soll ich denn jetzt nur machen? Die Halbwaisenrente habe ich ja schon beantragt, da gibt es kein Zurück mehr. Wenn nachher der Herr vom Amt kommt, dann darf er auf keinen Fall davon Wind bekommen, dass eure Mutter jetzt ein Mop ist.
1. Das könnte dir so passen, was? Du hast mich doch erst in diese Lage gebracht! Wegen dir bin ich jetzt ein Wischmop, so ist es doch!
2. Jetzt mach aber mal einen Punkt! Das mit dem Totschlag tut mir ja aufrichtig leid, ich war einfach so fertig, weil ich auf der Arbeit so gemobbt werde und nun fängst du auch noch damit an.
(3 und 4 beginnen zu kichern)
2. Was gibt's da zu lachen?
3. Na...Mutti mobbt dich, verstehste?
2. Ach so, ja.
4. Weil sie doch jetzt ein Wischmop ist...
2. Jaja, schon klar.
4. Ein Wischmop, der dich mobbt...
2. Jaha, Herrgottnochmal, ich hab's verstanden!
(es klingelt an der Tür)
2. Oh nein, das ist der Herr vom Amt! Schnell, geh wieder in den Keller...äh...Vileda, oder wie auch immer du dich jetzt nennen magst.
1. Ich werde mich kein Stück fortbewegen. Wäre ja noch schöner, wenn ich dich beim Ämterbetrügen noch unterstützen würde...
2. Kinder, bringt eure Mutter in den Keller!
3. Warum machst du es nicht einfach selbst?
2. Ich...bin der Mann, halloho?! Nie im Leben würde ich nen Mop anfassen!
1. Dafür aber zu gern die Putzfrau, wie?!
2. Ach, kehre doch lieber erstmal vor deiner eigenen Türe, bevor du hier so große Sprüche kloppst! (kichert)...versteht ihr Kinder?! Vor der eigenen Türe kehren...eure Mutter! Die ist doch ein Mop jetzt!
4. Zum kehren nimmt man einen Besen, Vati. Keinen Mop.
2. Gerade mal 7-9 Jahre alt, aber schon so altklug, was.
3. Meine Schwester ist so klug!
2. Pass bloß auf, sonst musst du gleich mit Mutter deine eigene Schleimspur wegwischen...versteht ihr?!
(entnervte Blicke wenden sich Richtung Haustür, an der es zum wiederholten Male schellt)
Ach, dann bleib halt hier, verdammt! Aber sag keinen Ton, während der Herr vom Amt deine Leiche begutachtet!
1. Ich garantiere für nichts!
Szene 6; Küche des Hauses
2. So, dahinten liegt sie, die Ärmste. Ganz tot. Gucken sie ruhig genauer hin...völlig leblos, wirklich!
Herr vom Amt (6): Joah, sieht echt nicht mehr so frisch aus...
1. Das sagt der Richtige!
6. Wie war das? Wer hat das gesagt?
2. Wie war was? Was? Also ich hab nichts gehört. Vielleicht war es der Wind, der durch die Fenster zischte...bestimmt war es das...
1. (leise) Zissssssssch ab!
6. Der Wind, soso. Ich könnte schwören, ich hätte jemanden sprechen hören.
2. Ich bitte sie, außer mir und ihnen ist hier doch nur dieser Wischmop. Und, ha, ha, seit wann können wohl Wischmöppe reden?!
6. Ist der Plural echt "Wischmöppe"?
2. Wirklich erschräckend, die deutsche Sprache manchmal.
6. Sagten sie gerade "erschräckend" mit ä?
2. Nein!
1. Ja!
6. Was denn nun?
2. Ja! Ja, sagte ich. Ich bin so dumm. Bitte, tot ist sie, ja? Gut, wo muss ich unterschreiben?
6. Achso, ja, hier.
Und hier!
Uuuund hier!
1. Und hier!
6. Nein, da nicht mehr.
2. Mist, jetzt hab ich schon.
6. Damit ist der Antrag leider ungültig. Ich komme morgen mit einem neuen vorbei. Dann vergewissere ich mich auch nochmal, ob ihre Frau noch tot ist. Tschüs. (geht ab)
2. Ach verdammt! Das hast du extra gemacht! So ein Dreck!
1. Ich hab schon eine Idee, wie ich den Dreck wieder wegmachen kann, Süßer...(schmiegt sich an 2)
Schlussszene; elterliches Schlafzimmer
1. Uh ja, ich bin schon ganz feucht...mach weiter...
2. Okay, so geht das nicht...
1. Aber was hast du denn?!
2. Du bist jetzt ein Wischmop, verstehst du...keine Vagina und so...
1. Und wie gefällt dir das...(legt ihre Striemen auf seinen Schoß)
2. Ganz gut.
(kurzer Schnitt, beide liegen eng beieinander)
2. Whohooo, das war super.
1. Oh ja, mein allererster Dreier...
2. Watt?! Dreier?
1. Mhmm, du, ich und... MR. PROPPER!!!!!
Ende
Schlusscredits, ggf. Outtakes. Vorschau auf Folge 2: "Die Putzfrau", in der es eine polnische Reinigungskraft durch eine spaßige Verwechslung mit dem Eigenleben ihres Reinigungsgerätes zu tun bekommt. Wenn das der Herr vom Amt wüsste...
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