Sunday, March 15, 2009

Vage Mut

Wann wirst du wieder ruhig schlafen? Wann ist alles nicht mehr so laut? So schreiend nach Lösung, so sinnlos und taub. Sie alle, sie schlafen und schnarchen und knarzen, sie hören dich reden aber nicht was du sagst. Hast du je was bewegt, hast du je was erlebt, hast du je auch nur ein Herz erreicht? Was in dir schlummert raubt dir die Ruhe, was in dir brodelt hält dich von alleine nicht warm. Es hält dich wach. Du bist nirgends gewesen, hast niemanden gesehen. Was soll so einer von der Welt schon verstehen? Du musst reisen, du musst ziehen. Ziehen lassen was nicht will, dass es dir was bedeutet, erst dann wird es still. Du musst reisen und sehen, was die Welt vor dir versteckt. Andere Leute. Was weißt du schon, was wissen die? Wann holst du auf?
Nimm die Decke vom Kopf und blick' in die Sonne, lass' dir die Augen verbrennen und dann auf ins Gefecht. Es ist ein Tag, wie jeder andere, irgendwann schläfst du ein. Sieh der Wahrheit ins Gesicht und lass' sie doch schreien. Was hat sie schon gesehen, was hat sie schon erlebt? Sie ist immer auf Reisen und kommt immer zu spät. Sie verschläft ihren Einsatz, sie verpasst ihren Zug, dabei wäre sie dir doch zum Schlafen genug. So bleibt alles vage und mutig musst du sein, sonst holst du sie im Leben doch nicht mehr ein. Und was soll so einer von der Welt schon verstehen? Schlaf' ein.