Heute Verweigerungshaltung. Kein Blogeintrag. Das nervt auch. Man fühlt sich so verpflichtet da jeden Tag was reinzuschreiben, dabei fällt einem ja doch nie was ein. Dann schreibt man irgendwas, nur damit man seine Schuldigkeit getan hat. Wie der Mohr. Es ist jetzt auch schon 6 Uhr morgens. Das soll keine Rechtfertigung sein. Eine Erklärung vielleicht. "Harburger Polizist schreibt Fantasy-Roman." Das sollte ich auch mal machen. Über Elfen und Trolle, Feen und dem ganzen Brimborium drumherum. Das nenne ich dann "Die Frau des Herrn der Ringe", damit auch die Damenwelt Lust bekäme, darin mal ein wenig zu schmökern und gegebenenfalls später mit dem sexy Buchautoren ein kleines Bettgeplänkel in die Wege zu leiten. Schade, dass "Sexcalibur" als Titel schon vergeben ist. Vielleicht wäre mein Roman auch so erfolgreich wie Harry Potter. Dann würde ich einen großen Reibach damit machen und die Filmrechte an Bernd Eichinger verkaufen, der den Stoff dann mit hochkarätigen Stars, wie Veronica Ferres und dem amerikanischen Heino Ferch umsetzen würde. Außerdem gäbe es massive Einnahmen auf dem Gebiet des "Merchandises". Da steckt schon das Wort "Merchant" drin. Bis auf das "T" am Ende. Das bräuchte man für die "T-Shirts", die man mit Motiven aus dem Film versehen hätte. Dann würde ich eine Lesereise machen. Aber statt aus meinem eigenen Buch würde ich aus Konsaliks "Ein Mann wie ein Erdbeben" vorlesen. Die Leute würden den Scheiß trotzdem kaufen, da ich zu dem Zeitpunkt längst Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste beläge und somit als das ganz große neue Ding gehandelt werden tätärä. Ich würde dann auch bei Christiansen sitzen. Im Publikum, mich unter die Leute mischen, um mal zu sehen, wie die reagieren, wenn sie plötzlich neben einer "V.I.P." sitzen (hier ist die weibliche Form angebracht, da "Person" femininen Ursprungs ist). Irgendwann finge ich dann an zu trinken, Alkohol, viel, dann Nutten, dann mehr Alkohl, dann mehr Nutten, dann Koks, dann wären die Nutten zu teuer, also schriebe ich schließlich bestimmt ein neues Buch. Das wäre dann allerdings ein großer Flop, da die Innovationen des ersten Teiles nun ausgelutscht und vollkommen "out of date" erschienen und die Käuferschicht sich neu orientierte. Stuckrad-Barre, Alexa Hennig von Lange, Goethe, die jungen Wilden halt. Abrutsch. Strick.
Vielleicht schreib ich doch lieber Gedichte. Die interessieren von vorn herein keinen. Ebenso Blogeinträge, darum schreibe ich ja keine mehr. Verweigungshaltung, Sie erinnern sich sicher. Heute setze ich mal aus, keinen Bock auf Blog. Morgen vielleicht wieder.
Bleiben Sie gesund.