Thursday, January 24, 2008
Leuchtturm
Du bist mein Leuchtturm. Ich passe auf, dass du strahlst, sehe zu, wie du die stürmische See mit deinem Licht beruhigst und die großen Schiffe nach Hause führst. Du bist mein Leuchtturm, du bist alles, was ich habe. Jetzt, im Winter, da bilden sich kleine Eisblumen an deinen Fenstern und das Licht bricht sich darin. Selbst in der nebeligsten Nacht zauberst du mir einen Sternenhimmel ans Firmament. Du bist mein Leuchtturm, mein ein und mein alles. Manchmal schlafe ich ein und dann träume ich uns weg, träume uns an den Nordpol, wo es dunkel ist, ein halbes Jahr, nur dunkel. Dann wache ich auf und sehe das Licht und ich weiß, ich weiß, das deines erlischt, weil wir hier nicht im arktischen Winter sind. Ich nehme meine Jacke und gehe nach Haus, sehe noch einmal zurück und weiß ganz genau, dass ich den Weg nicht finde, weil ich den Weg nicht weiß, weil ich den Weg nicht sehe, wenn du nicht scheinst. Du bist mein Leuchtturm, meine Sonne, mein Licht. Doch bei Tag erkenn' ich dich nicht.