Es war das Paradies. Ich hatte alles, was ich brauchte. Du gabst es mir. Tag für Tag. Für eine Weile war ich dein Leben. Als lebtest du nur für mich. Du gabst mir Essen und Trinken, einen Platz zum Schlafen und streicheltest mir den Kopf, wenn es mir nicht gut ging. Es war das Paradies.
Jetzt gibst du mich zum Abschuss frei.
Doch ich bin längst zu träge, um davonzulaufen, zu feige für die Wildnis, zu abhängig von dir und deiner Liebe. Ich rühre mich kein Stück und spüre, wie der Finger an deinem Abzug zittert. Du schenktest mir das Paradies für diesen einen Augenblick, nur für diesen einen Moment, nur für die Jagd. Und du brauchst die Jagd mehr als den Braten. Für sie hast du gelebt, nicht für mich, nicht für mein Fleisch, nicht für meine Liebe.
Du willst, dass ich es dir schwer mache, aber sicher nicht so. Ich bin keine Herausforderung. Ich bin leichte Beute. Nun senkst du dein Gewehr, drehst dich um und gehst nach Hause, wo sie alle auf den Hasen warten, den du hättest erlegen sollen. Sie werden es nicht verstehen.
Und ich. Ich bleibe hier sitzen. Bis ich verhungere oder ein Wolf mich reißt.