Tuesday, June 22, 2010

X

Das sind nicht meine Beine. Sie fühlen sich geliehen an. Schon x-mal benutzt von x-Leuten in x-Situationen. Ich kann kaum mehr auf ihnen stehen, so alt und verschlissen erscheinen sie mir. Doch jeden Tag laufe ich einen Marathon. Ich laufe dir hinterher, wie ein Windhund einem Kaninchenfetzen auf Schienen. Wie ferngesteuert hetze ich mich ab, nur der Hoffnung wegen. Der Hoffnung, am Ende nicht mir leeren Händen dazustehen. Doch meine Hände sind so leer wie meine Beine kaputt sind. Alles an mir ist müde, nur in meinem Kopf brennt noch Licht. Ein Summen für die dummen ***brzzzzt*** Gedanken, dann schmort das Kabel durch und das Licht erlischt. Ich schlafe. Für den Moment.

Ich kenne den nächsten Tag so gut wie den vergangenen. Ich mag Bekanntes. Dinge, die ich kenne ***brzzzzt***, bringen mich nicht außer Atem, lassen meine schwachen Beine weiter laufen. Wie ein Batteriehäschen, das immer weiter hüpft, bis es leer ist. ***brzzzzt***

Energiesparleuchten verglühen nicht, sie gehen nur selten kaputt. Ich spare keine Energie, ich gebe immer alles. Bis ich ver***brzzzzt***glühe. In meinem Kopf glüht ein Draht, der so hell leuchtet wie die Sonne. Meine Augen brennen, meine Wangen werden r***brzzzzt***ot. Lass' mich fallen wie eine heiße Kartoffel, nur für ein paar Stunden ***brzzzzt*** will ich dunkel sein. Dunkel und kalt. Ich gebe zu viel Wärme ab, ich ***brzzzzt*** bin ineffizient. Meine Beine, mein Kop***brzzzzt***f. Sie lassen mich nicht los. Ich brenne durch. Mit dir oder ohne Sinn.

***brzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzt***