Elton John ist scheiße. Somit ist auch alles, worüber Elton John singt, automatisch als scheiße zu bezeichnen. Und worüber singt Elton John so? Richtig, über die Liebe. Liebe ist demnach scheiße. Hätte man wohl auch ohne Elton John noch erfahren, aber so ist es wenigstens von vorn herein klargestellt. Und wie Elton John so singt, von wegen Liebe sei ja so toll und mache glücklich, da denkt man dann, scheiße, Elton John, halt mal das Maul. Was weißt du denn schon, Elton John? Alte Laberbacke.
Liebe außerhalb der schmalzigen Semilyrik in John'schen Liedtexten sieht nun mal in der Regel ganz anders aus. Da denkt man dann ständig daran, das will ich nicht, geh weg, Liebe. Sie macht schwach, verletzlich und, ganz klischéegetreu, blind. Das will niemand wirklich, doch was soll man machen, da hat man ja kein Wort mitzureden, das passiert einfach.
Doch als ob es nicht schon schlimm genug wäre, dass man sich selbst damit fertig macht, nein, andere werden natürlich mit reingezogen. Normalerweise ist das dann die/der Angebete, welche/r noch gar nichts von ihrem/seinem "Glück" ahnt und in der Hauptsache auch erst gar nichts damit zu tun haben möchte. Doch da sind ja all diese Gefühle, die raus müssen. Sonst staut sich das und man platzt womöglich. So wie ein überfüllter Wasserballon. Besser kein Risiko eingehen.
Großes Pech, wenn die Liebe nun nicht erwidert wird. Dann ist man traurig und nimmt sich das Leben. Im besten Falle.
Größeres Pech, wenn die Liebe dann überraschenderweise, man glaubt es ja zuerst gar nicht, doch erwidert wird. Klar, erst freut man sich wie ein Schneeleopard, doch dann folgt die Ernüchterungsphase. Probleme entstehen, die ohne die Liebe niemals entstanden wären. Und irgendwie ist man plötzlich in einem Loch gefangen und weiß nicht mehr, wie um alles in der Welt man wieder herausfinden soll. Manche sitzen dann ganz still und warten auf den sicheren Tod, andere rufen nach Hilfe, versuchen an der rutschigen Innenwand hinaufzuklettern und sich irgendwie zu retten. Meist vergebens.
Die Stillsitzer sind wahrscheinlich das größte Problem der Liebe. Das weiß eigentlich jeder, und doch entscheiden sich manche dazu, einer zu sein. Vielleicht, weil es auf den ersten Blick bequemer scheint. Vielleicht, weil sie denken, sie hätten nicht die Kraft es wieder heraus zu schaffen. Egal ist es ihnen jedenfalls nicht, sonst säßen sie nicht in diesem Loch.
Scheiß Loch. Scheiß Elton John. Wobei "Can you feel the love tonight" eigentlich kein schlechtes Lied ist. Na ja, eigentlich.
Sunday, September 25, 2005
Tuesday, September 20, 2005
Getriebeschaden
Freundschaft ist was Feines. Man hat dann jemanden, mit dem man Pferde stehlen kann, um dann Wurst aus den vorher elendig verendeten Tieren zu machen. Die genießt man dann zusammen, denn man macht alles zusammen, so als Freunde. Dann lacht man zusammen und manchmal lacht man dann auch zusammen darüber, dass man zusammen lacht.
Manchmal schweigt man auch. Dann sagt die 9Live-Moderatorin was Dummes, schon ist das gemeinsame Gelächter wieder in vollem Gange.
Aber ein Freund ist auch für einen da, wenn einem mal nicht so zum Lachen zu Mute ist. Dann kann man sagen, Freund, ich habe ein Problem, reden wir darüber. Dann redet man darüber und hinterher ist man zwar auch kein Stück schlauer, aber es ist ja immer gut, mal ne zweite Meinung einzuholen. Irgendwann fragt man sich, warum denn der Freund eigentlich nie von seinen Problemen erzählt, sondern nur man selbst ihm immer und immer wieder seine Seelenpein offenbart, der hat dann wohl keine, denkt man sich dann vielleicht.
Das vielleicht Schönste an einer Freundschaft ist jedoch die Verlässlichkeit, diese Vertrautheit, die einen verbindet. Man kennt sich so gut, man kann sogar die Sätze des jeweils anderen vervollständigen, da man mit den Jahren gelernt hat, so zu denken, wie es der werte Freund tut. Und wenn das passiert, dann lacht man wieder, obwohl es doch eigentlich gar nicht witzig ist. Ein Lachen wirkt ja entwaffnend, sagen manche. Dabei hatte man doch eh nur Platzpatronen geladen. Man wollte ja schließlich niemanden ernsthaft verletzen.
Menschen ändern sich. Und mit ihnen die Menschen, die sie umgeben. Doch manchmal ändert sich der eine schneller als der andere, dann beginnt die große Aufholjagd. Nicht selten kommt man jedoch nicht nach und bleibt auf der Strecke. Dann steht man da und hofft, dass man vielleicht beim Überrunden doch noch mal mitgenommen wird, bis sich herausstellt, dass es bereits die letzte Runde gewesen ist. Dann schiebt man seinen Karren allein durchs Ziel und hofft, dass man beim nächsten Rennen mehr Glück hat. Vielleicht mit einem neuen Team, einem neuen Motor, damit man wieder Vertrauen findet. In andere und vor allem in sich selbst.
Manchmal schweigt man auch. Dann sagt die 9Live-Moderatorin was Dummes, schon ist das gemeinsame Gelächter wieder in vollem Gange.
Aber ein Freund ist auch für einen da, wenn einem mal nicht so zum Lachen zu Mute ist. Dann kann man sagen, Freund, ich habe ein Problem, reden wir darüber. Dann redet man darüber und hinterher ist man zwar auch kein Stück schlauer, aber es ist ja immer gut, mal ne zweite Meinung einzuholen. Irgendwann fragt man sich, warum denn der Freund eigentlich nie von seinen Problemen erzählt, sondern nur man selbst ihm immer und immer wieder seine Seelenpein offenbart, der hat dann wohl keine, denkt man sich dann vielleicht.
Das vielleicht Schönste an einer Freundschaft ist jedoch die Verlässlichkeit, diese Vertrautheit, die einen verbindet. Man kennt sich so gut, man kann sogar die Sätze des jeweils anderen vervollständigen, da man mit den Jahren gelernt hat, so zu denken, wie es der werte Freund tut. Und wenn das passiert, dann lacht man wieder, obwohl es doch eigentlich gar nicht witzig ist. Ein Lachen wirkt ja entwaffnend, sagen manche. Dabei hatte man doch eh nur Platzpatronen geladen. Man wollte ja schließlich niemanden ernsthaft verletzen.
Menschen ändern sich. Und mit ihnen die Menschen, die sie umgeben. Doch manchmal ändert sich der eine schneller als der andere, dann beginnt die große Aufholjagd. Nicht selten kommt man jedoch nicht nach und bleibt auf der Strecke. Dann steht man da und hofft, dass man vielleicht beim Überrunden doch noch mal mitgenommen wird, bis sich herausstellt, dass es bereits die letzte Runde gewesen ist. Dann schiebt man seinen Karren allein durchs Ziel und hofft, dass man beim nächsten Rennen mehr Glück hat. Vielleicht mit einem neuen Team, einem neuen Motor, damit man wieder Vertrauen findet. In andere und vor allem in sich selbst.
Monday, September 19, 2005
Krieg der Sterne
Für viele Menschen ist Musik ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens. Manchmal sagen sie das auch nur, um gut anzukommen. Hobbies: Musik hören. Alles klar.
Diese Hobbyisten suchen dann vereinzelt auch die Tonträgerabteilungen diverser Warenhäuser in der Innenstadt auf. Um sich mit vermeintlich Gleichgesinnten zu umgeben, um gesehen zu werden, um sich die neueste heiße Scheibe reinzuziehen, die ein kostenloses Independent-Musik-Blatt mit fünf Sternen ausgezeichnet hat. Vielleicht steht ja beim reinhören jemand daneben, der den selben Artikel gelesen hat, dann kommt man ins Gespräch und heiratet irgendwann, weil man ja soviel gemeinsam hat. Meistens steht aber niemand daneben. Dann hört man sich allein die neueste Filmmusik aus der Feder von Björk an, obwohl man sie nicht mag. Aber 5 Sterne, bestimmt muss man sich erst "reinhören", ziemlich sperriges Zeug, das entfaltet sich erst bei mehrmaligem, konzentriertem Zuhören. Die Fotos im Booklet sind auch irgendwie total nichtssagend und in der Hauptsache scheiße, sieht aber schon nach Kunst aus, irgendwie.
Und immer wieder geistert einunddieselbe Frage durch den frisch frisierten Kopf: "Seh ich mit Kopfhörern eigentlich doof aus?" Kein Spiegel in Sicht und jemanden fragen ist ja auch irgendwie, nein, das kann man nicht machen. Die Stimme ist vielleicht nervig. Und dieser Akzent erst. Egal. Da muss man jetzt durch. Die Prinzen waren eigentlich gar nicht so schlecht, wie die Leute heute sagen. Aber aus dem Alter ist man raus.
Dann plötzlich, tatsächlich, jemand setzt sich die Kopfhörer direkt nebenan auf seinen wunderschönen Schädel. Eine junge Frau. Dann wird rübergeschielt, was mag sie wohl hören...und es ist, nein, tatsächlich, das Fünf-Sterne-Album. Schnell wird auffällig am eigenen Exemplar genästelt, vielleicht merkt sie es ja. Dann, Sichtkontakt, ein Lächeln, schnell erwidern, ein andauernder Blick, dann schaut sie sich das visuelle Hirnflimmern an, welches der CD beiliegt. Grauenvolle Fotos, wirklich. Dann legt sie schließlich die Kopfhörer beiseite und schaut noch einmal lächelnd in Richtung Nachbar. Jetzt spricht sie ihn sicher gleich an, denkt er, hofft er. Ob er den Artikel auch gelesen habe. Welches sein Lieblingsalbum sei. Ob lieber zu ihr oder zu ihm.
Doch sie spricht ihn nicht an.
In der Aufregung glatt vergessen die Kopfhörer abzunehmen. Verdammte Scheiße. Die Björk-CD landet wieder im Regal. Zu Hause angekommen kramt er die alten Prinzen-Kassetten aus einem Schuhkarton und singt sich dabei lauthals den angehäuften Frust von der Seele. Das befreit.
Ein paar Kilometer weiter legt eine junge Frau ihr Fünf-Sterne-Album in ein Regal und sagt sich, sie müsse sich wohl erst noch reinhören. Dann macht sie das Radio an, Sarah Connor, sie singt mit, erst leise, dann immer mutiger und lauter. Vielleicht waren das doch etwas viel, denkt sie bei sich, diese fünf Sterne.
Diese Hobbyisten suchen dann vereinzelt auch die Tonträgerabteilungen diverser Warenhäuser in der Innenstadt auf. Um sich mit vermeintlich Gleichgesinnten zu umgeben, um gesehen zu werden, um sich die neueste heiße Scheibe reinzuziehen, die ein kostenloses Independent-Musik-Blatt mit fünf Sternen ausgezeichnet hat. Vielleicht steht ja beim reinhören jemand daneben, der den selben Artikel gelesen hat, dann kommt man ins Gespräch und heiratet irgendwann, weil man ja soviel gemeinsam hat. Meistens steht aber niemand daneben. Dann hört man sich allein die neueste Filmmusik aus der Feder von Björk an, obwohl man sie nicht mag. Aber 5 Sterne, bestimmt muss man sich erst "reinhören", ziemlich sperriges Zeug, das entfaltet sich erst bei mehrmaligem, konzentriertem Zuhören. Die Fotos im Booklet sind auch irgendwie total nichtssagend und in der Hauptsache scheiße, sieht aber schon nach Kunst aus, irgendwie.
Und immer wieder geistert einunddieselbe Frage durch den frisch frisierten Kopf: "Seh ich mit Kopfhörern eigentlich doof aus?" Kein Spiegel in Sicht und jemanden fragen ist ja auch irgendwie, nein, das kann man nicht machen. Die Stimme ist vielleicht nervig. Und dieser Akzent erst. Egal. Da muss man jetzt durch. Die Prinzen waren eigentlich gar nicht so schlecht, wie die Leute heute sagen. Aber aus dem Alter ist man raus.
Dann plötzlich, tatsächlich, jemand setzt sich die Kopfhörer direkt nebenan auf seinen wunderschönen Schädel. Eine junge Frau. Dann wird rübergeschielt, was mag sie wohl hören...und es ist, nein, tatsächlich, das Fünf-Sterne-Album. Schnell wird auffällig am eigenen Exemplar genästelt, vielleicht merkt sie es ja. Dann, Sichtkontakt, ein Lächeln, schnell erwidern, ein andauernder Blick, dann schaut sie sich das visuelle Hirnflimmern an, welches der CD beiliegt. Grauenvolle Fotos, wirklich. Dann legt sie schließlich die Kopfhörer beiseite und schaut noch einmal lächelnd in Richtung Nachbar. Jetzt spricht sie ihn sicher gleich an, denkt er, hofft er. Ob er den Artikel auch gelesen habe. Welches sein Lieblingsalbum sei. Ob lieber zu ihr oder zu ihm.
Doch sie spricht ihn nicht an.
In der Aufregung glatt vergessen die Kopfhörer abzunehmen. Verdammte Scheiße. Die Björk-CD landet wieder im Regal. Zu Hause angekommen kramt er die alten Prinzen-Kassetten aus einem Schuhkarton und singt sich dabei lauthals den angehäuften Frust von der Seele. Das befreit.
Ein paar Kilometer weiter legt eine junge Frau ihr Fünf-Sterne-Album in ein Regal und sagt sich, sie müsse sich wohl erst noch reinhören. Dann macht sie das Radio an, Sarah Connor, sie singt mit, erst leise, dann immer mutiger und lauter. Vielleicht waren das doch etwas viel, denkt sie bei sich, diese fünf Sterne.
Thursday, September 15, 2005
Sitz!
Da ist ein Mann, der fährt jeden Tag Bahn, zur Arbeit hin und wieder zurück. Ist in der Großstadt ja nichts ungewöhnliches. In dieser Bahn sieht er jeden Tag Menschen. Denkt er zumindest. Doch er sieht sie gar nicht wirklich. Er sieht durch sie hindurch, als ob er durch ein Fenster schauen würde. Und während er durch diese menschlichen Fenster schaut, da fällt es ihm trotzdem nicht auf, dass er überhaupt keinen Punkt fixiert hat. Er starrt nur so. Vielleicht, weil er müde ist. Morgens um Sieben sind ja viele Menschen noch müde. Vielleicht ist er aber auch in Gedanken. Dann denkt er vielleicht darüber nach, was er an jenem Tag zu erledigen hat oder ob er sich nicht doch lieber einen Elektrorasierer kaufen sollte, da es dann morgens im Bad schneller ginge.
Seine Blicke überfliegen das gesamte Abteil ohne je wirklich etwas aufzufangen und zu verarbeiten. Was gibt es denn auch schon zu sehen? Nur andere leere Blicke, die nach nichts suchen und sowieso nichts finden wollen. Man hat ja genug eigene Probleme, da hat man einfach nicht die Zeit, in den Augen wildfremder Menschen nach deren Ängsten und Sehnsüchten Ausschau zu halten.
Und so starrt er noch eine Weile vor sich hin. Ein anderer Mann liest Zeitung, um ja nicht erst in Versuchung zu geraten, jemandem ins Gesicht zu sehen. Der Hund einer älteren Dame bellt. Für einen kurzen Augenblick erheben sich alle Häupter, treffen sich alle Blicke in ein und demselben Punkt: einem 14 Jahre alten Yorkshire-Terrier, der eine Sitzbank ankläfft.
An seinem Ziel angekommen steigt der Mann aus und geht zur Arbeit. Später geht er in einen dieser riesigen Elektrofachmärkte und kauft sich einen elektrischen Rasierapparat. Ein Problem weniger.
Seine Blicke überfliegen das gesamte Abteil ohne je wirklich etwas aufzufangen und zu verarbeiten. Was gibt es denn auch schon zu sehen? Nur andere leere Blicke, die nach nichts suchen und sowieso nichts finden wollen. Man hat ja genug eigene Probleme, da hat man einfach nicht die Zeit, in den Augen wildfremder Menschen nach deren Ängsten und Sehnsüchten Ausschau zu halten.
Und so starrt er noch eine Weile vor sich hin. Ein anderer Mann liest Zeitung, um ja nicht erst in Versuchung zu geraten, jemandem ins Gesicht zu sehen. Der Hund einer älteren Dame bellt. Für einen kurzen Augenblick erheben sich alle Häupter, treffen sich alle Blicke in ein und demselben Punkt: einem 14 Jahre alten Yorkshire-Terrier, der eine Sitzbank ankläfft.
An seinem Ziel angekommen steigt der Mann aus und geht zur Arbeit. Später geht er in einen dieser riesigen Elektrofachmärkte und kauft sich einen elektrischen Rasierapparat. Ein Problem weniger.
Wednesday, September 14, 2005
Ein Mittwochnachtstraum
Blogbuch des Captains, Sternzeit 5:40 in der Früh. Beschissener könnte man einen neuen Eintrag gar nicht beginnen. Es gibt trotzdem Leute, die tun das. Und für den heutigen Tag muss man mich zu diesen Leuten zählen. Da verliert man natürlich einiges an Sympathiewerten, dessen war ich mir auch bewusst. Aber da ist dieses kleine Fünkchen Selbstzerstörung in mir, das danach strebt, mich ein kleines Fünkchen selbst zu zerstören. Der letzte Satz ist nur ein weiterer Beleg für diese These. Und der jetzt auch wieder. Und der. Der sowieso. Der noch vor allen anderen. Worum es geht? Hier mal der historische Beweis dafür, dass Mittwochenende (Plural von Mittwoch, nicht zu verwechseln mit dem Wochenende in der Mitte) immer scheiße sind:
"Der Mittwoch galt im Volksglauben als Unglückstag. Er war der Hochzeitstag für stille Hochzeiten (zum Beispiel für gefallene Mädchen). Nach der Lehre der Orthodoxen Kirche war der Mittwoch der Tag, an dem Judas Ischariot Jesus Christus verkaufte. Deshalb ist der Mittwoch normalerweise in der Orthodoxen Kirche ein Fastentag, ebenso wie der Freitag."
Hach ja, dieser Judas. Das war schon ein ganz gewieftes Schlitzohr. Hätte es damals schon Ebay gegeben, man kann sich in etwa ausmalen, was der Mann für eine horrende Summe bekommen hätte, für einen religiösen Führer dieser Größenordnung...mindestens 3-stellig. Mindestens. Aber gab's ja wohl nicht. Pech gehabt. Dem hätte ich es auch nicht gegönnt. Diesem blöden Arsch.
Na, immer noch schockiert von dieser grauenvollen Einleitung ganz zu Anfang? Na Sie wissen schon, "Blogbuch des Captains" et cetera...echt zu hart, was? Doch es gibt etwas, dass Sie noch mehr schockieren sollte: Sie haben trotzdem weitergelesen. Trotzdem! Ich hätte auch "trotzdessen" schreiben können, aber dann müsste ich in Zukunft auch "nichts desto weniger" statt "nichts desto trotz" sagen. Das dürfte nun wirklich in niemandes Interesse liegen.
So, das war's. Nichts desto weniger wünsche ich Ihnen einen schönen Tag trotzdessen. Aua. Ich hab's ja gesagt.
"Der Mittwoch galt im Volksglauben als Unglückstag. Er war der Hochzeitstag für stille Hochzeiten (zum Beispiel für gefallene Mädchen). Nach der Lehre der Orthodoxen Kirche war der Mittwoch der Tag, an dem Judas Ischariot Jesus Christus verkaufte. Deshalb ist der Mittwoch normalerweise in der Orthodoxen Kirche ein Fastentag, ebenso wie der Freitag."
Hach ja, dieser Judas. Das war schon ein ganz gewieftes Schlitzohr. Hätte es damals schon Ebay gegeben, man kann sich in etwa ausmalen, was der Mann für eine horrende Summe bekommen hätte, für einen religiösen Führer dieser Größenordnung...mindestens 3-stellig. Mindestens. Aber gab's ja wohl nicht. Pech gehabt. Dem hätte ich es auch nicht gegönnt. Diesem blöden Arsch.
Na, immer noch schockiert von dieser grauenvollen Einleitung ganz zu Anfang? Na Sie wissen schon, "Blogbuch des Captains" et cetera...echt zu hart, was? Doch es gibt etwas, dass Sie noch mehr schockieren sollte: Sie haben trotzdem weitergelesen. Trotzdem! Ich hätte auch "trotzdessen" schreiben können, aber dann müsste ich in Zukunft auch "nichts desto weniger" statt "nichts desto trotz" sagen. Das dürfte nun wirklich in niemandes Interesse liegen.
So, das war's. Nichts desto weniger wünsche ich Ihnen einen schönen Tag trotzdessen. Aua. Ich hab's ja gesagt.
Monday, September 12, 2005
Wie schön das ich geboren bin...
Geburtstag. Ich hab' ja bald. Da erinnert man sich dann gern mal an die gute alte Zeit, wo man mit dem durch eine Saugglocke völlig verformten Schädel den Damm der Mutter einriss, um anschließend in einer Suppe aus unzähligen Sekreten erstmal ordenlich den Kreißsaal zuzubrüllen. Dann wird man abgewischt und Muttern legt einen gepflegten Heulkrampf hin. War ja auch ein stressiger Tag, mit Wehen, tut weh, dann noch 5 kg Fleischmasse aus dem Unterleib pressen, da liegen die Nerven schon mal blank, keine Frage. Dann kommen Sätze, wie "Nen schönen Stammhalter haben Sie da...", "Möchten Sie ihn mal halten?" oder "Wie ist denn der Name des Vaters?"...die Nerven, die Nerven, die Heulerei, kein Ende in Sicht. Im Urlaub gehen die Gefühle halt schon mal mit einem durch. Vielleicht ruft Paolo ja doch noch an. Oder Antonio. Oder Raul.
Nun Schlaf. Dann aufwachen, Baby füttern, das erste Ma(h)l, mit der Brust auch noch. Und wie der Säugling nun fröhlich dran rumzunuckeln beginnt, da kommen sie plötzlich wieder hoch, diese Erinnerungen. An Paolo. An Antonio. Mit Raul, das war was besonderes..
Den ganzen Tag Geschrei. Vielleicht hat er Hunger. Oder Durst. Oder...ja, ganz recht, es ist ausgerechnet "oder", Nasen werden gerümpft, hilflose Blicke getauscht, die Stationsschwester nickt freundlich, geht aus dem Zimmer und kehrt nicht mehr zurück. Da muss man jetzt durch, da hilft alles nichts. Erste Fortschritte werden in Form von erfolgreichem Entkleiden des Jungen gemacht, nun die Windel...ganz vorsichtig, nur mit Fingerspitzen und schwupps, fällt der ganze Schmadder auch schon zu Boden. Ein Gefühl der grenzenlosen Überforderung macht sich, simultan zum flüssigen Stuhl auf dem Krankenhausparkett, breit. Tränen schießen in die Augen, Verzweiflung, Gestank, die Nerven...ein Klopfen an der Tür, herein kommt ein Mann in Begleitung eines Fernsehteams, der ihr ein Videoband überreicht. Es klebt ein Herzaufkleber auf der Plastikhülle, das Windelnwechseln wird zur Nebensache, Tränen werden aus den Augen gewischt, man ist schließlich im Fernsehen. Man geht gemeinsam in das Videozimmer der Station, das Kind wird der wie aus dem Nichts wieder aufgetauchten Stationsschwester in die Hand gedrückt, die mit unsicherem, aber bestimmtem Grinsen ihren ersten Fernsehauftritt sichtlich zu genießen scheint. Schnitt. Großaufnahme auf die Mutter, Small-Talk-Geplänkel, "Alles gut überstanden?", "Wie heißt denn der Kleine", das Übliche halt. Dann wird's investigativ: "Haben Sie einen Verdacht, wer Ihnen diese Videobotschaft zukommen lassen könnte?", Schweigen, dann Tränen. Man hat ja einen Verdacht. Eigentlich sogar drei. Im Hintergrund winkt die Stationsschwester mit dem frisch gewickelten Klops auf dem Arm plus anhaltend debilem Grinsen in die Kamera, während der Moderator mit einem "Nein, keine Ahnung" abgespeist wird. Play. Ein südländisch anmutender, mit Muskeln bepackter Mann erscheint auf dem Bildschirm. Er spricht fließend Spanisch. Die Tränen reißen nicht ab. Ob sie diesen Mann erkannt habe, wird sie gefragt. Die Nerven, die Nerven...die Chancen stehen 1 zu 3...Raul, es muss Raul sein! Plötzlich öffnet sich die Türe und herein tritt, na, richtig, Raul, mit einem Sträußchen feinster Schnittblumen in der Hand. Er freue sich sehr über das gemeinsame Kind, übersetzt der Dolmetscher, der selbst einen starken spanischen Akzent aufweist. Alle lächeln in die Kamera, Tränen der Freude und das grenzdebile Gewinke der Stationsschwester. Schnitt, Aus, Ende.
Schließlich die Hochzeit. Nur standesamtlich. Kirche ist zu teuer. Raul freut sich über seine Aufenthaltsgenehmigung und fängt an mit anderen Frauen zu schlafen. Die Schnittblumen hielten auch nicht länger, als das Eheversprechen. Ist für ihn ja fast wie Urlaub hier, da gehen die Gefühle schon mal mit einem durch. Aber mit Raul, das war schon was besonderes...
Nun Schlaf. Dann aufwachen, Baby füttern, das erste Ma(h)l, mit der Brust auch noch. Und wie der Säugling nun fröhlich dran rumzunuckeln beginnt, da kommen sie plötzlich wieder hoch, diese Erinnerungen. An Paolo. An Antonio. Mit Raul, das war was besonderes..
Den ganzen Tag Geschrei. Vielleicht hat er Hunger. Oder Durst. Oder...ja, ganz recht, es ist ausgerechnet "oder", Nasen werden gerümpft, hilflose Blicke getauscht, die Stationsschwester nickt freundlich, geht aus dem Zimmer und kehrt nicht mehr zurück. Da muss man jetzt durch, da hilft alles nichts. Erste Fortschritte werden in Form von erfolgreichem Entkleiden des Jungen gemacht, nun die Windel...ganz vorsichtig, nur mit Fingerspitzen und schwupps, fällt der ganze Schmadder auch schon zu Boden. Ein Gefühl der grenzenlosen Überforderung macht sich, simultan zum flüssigen Stuhl auf dem Krankenhausparkett, breit. Tränen schießen in die Augen, Verzweiflung, Gestank, die Nerven...ein Klopfen an der Tür, herein kommt ein Mann in Begleitung eines Fernsehteams, der ihr ein Videoband überreicht. Es klebt ein Herzaufkleber auf der Plastikhülle, das Windelnwechseln wird zur Nebensache, Tränen werden aus den Augen gewischt, man ist schließlich im Fernsehen. Man geht gemeinsam in das Videozimmer der Station, das Kind wird der wie aus dem Nichts wieder aufgetauchten Stationsschwester in die Hand gedrückt, die mit unsicherem, aber bestimmtem Grinsen ihren ersten Fernsehauftritt sichtlich zu genießen scheint. Schnitt. Großaufnahme auf die Mutter, Small-Talk-Geplänkel, "Alles gut überstanden?", "Wie heißt denn der Kleine", das Übliche halt. Dann wird's investigativ: "Haben Sie einen Verdacht, wer Ihnen diese Videobotschaft zukommen lassen könnte?", Schweigen, dann Tränen. Man hat ja einen Verdacht. Eigentlich sogar drei. Im Hintergrund winkt die Stationsschwester mit dem frisch gewickelten Klops auf dem Arm plus anhaltend debilem Grinsen in die Kamera, während der Moderator mit einem "Nein, keine Ahnung" abgespeist wird. Play. Ein südländisch anmutender, mit Muskeln bepackter Mann erscheint auf dem Bildschirm. Er spricht fließend Spanisch. Die Tränen reißen nicht ab. Ob sie diesen Mann erkannt habe, wird sie gefragt. Die Nerven, die Nerven...die Chancen stehen 1 zu 3...Raul, es muss Raul sein! Plötzlich öffnet sich die Türe und herein tritt, na, richtig, Raul, mit einem Sträußchen feinster Schnittblumen in der Hand. Er freue sich sehr über das gemeinsame Kind, übersetzt der Dolmetscher, der selbst einen starken spanischen Akzent aufweist. Alle lächeln in die Kamera, Tränen der Freude und das grenzdebile Gewinke der Stationsschwester. Schnitt, Aus, Ende.
Schließlich die Hochzeit. Nur standesamtlich. Kirche ist zu teuer. Raul freut sich über seine Aufenthaltsgenehmigung und fängt an mit anderen Frauen zu schlafen. Die Schnittblumen hielten auch nicht länger, als das Eheversprechen. Ist für ihn ja fast wie Urlaub hier, da gehen die Gefühle schon mal mit einem durch. Aber mit Raul, das war schon was besonderes...
Saturday, September 10, 2005
Streets of Harburg
(G) These boots were made for
(E) walkin
(G) and that's just what they'll
(E) do
(G) and one of these days these
(Em) boots are gonna,
(B) walk all over
(Em) you.
Die Straßen sind rauh und dunkel um diese Zeit.
So rauh und dunkel wie der Intimbereich einer Straßenhure in
Kiew. Ich hoffe, du bist heil zu Hause angekommen, Leonard.
Gute Nacht.
Friday, September 09, 2005
-_- <--- Ich (müde)!
Heute Verweigerungshaltung. Kein Blogeintrag. Das nervt auch. Man fühlt sich so verpflichtet da jeden Tag was reinzuschreiben, dabei fällt einem ja doch nie was ein. Dann schreibt man irgendwas, nur damit man seine Schuldigkeit getan hat. Wie der Mohr. Es ist jetzt auch schon 6 Uhr morgens. Das soll keine Rechtfertigung sein. Eine Erklärung vielleicht. "Harburger Polizist schreibt Fantasy-Roman." Das sollte ich auch mal machen. Über Elfen und Trolle, Feen und dem ganzen Brimborium drumherum. Das nenne ich dann "Die Frau des Herrn der Ringe", damit auch die Damenwelt Lust bekäme, darin mal ein wenig zu schmökern und gegebenenfalls später mit dem sexy Buchautoren ein kleines Bettgeplänkel in die Wege zu leiten. Schade, dass "Sexcalibur" als Titel schon vergeben ist. Vielleicht wäre mein Roman auch so erfolgreich wie Harry Potter. Dann würde ich einen großen Reibach damit machen und die Filmrechte an Bernd Eichinger verkaufen, der den Stoff dann mit hochkarätigen Stars, wie Veronica Ferres und dem amerikanischen Heino Ferch umsetzen würde. Außerdem gäbe es massive Einnahmen auf dem Gebiet des "Merchandises". Da steckt schon das Wort "Merchant" drin. Bis auf das "T" am Ende. Das bräuchte man für die "T-Shirts", die man mit Motiven aus dem Film versehen hätte. Dann würde ich eine Lesereise machen. Aber statt aus meinem eigenen Buch würde ich aus Konsaliks "Ein Mann wie ein Erdbeben" vorlesen. Die Leute würden den Scheiß trotzdem kaufen, da ich zu dem Zeitpunkt längst Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste beläge und somit als das ganz große neue Ding gehandelt werden tätärä. Ich würde dann auch bei Christiansen sitzen. Im Publikum, mich unter die Leute mischen, um mal zu sehen, wie die reagieren, wenn sie plötzlich neben einer "V.I.P." sitzen (hier ist die weibliche Form angebracht, da "Person" femininen Ursprungs ist). Irgendwann finge ich dann an zu trinken, Alkohol, viel, dann Nutten, dann mehr Alkohl, dann mehr Nutten, dann Koks, dann wären die Nutten zu teuer, also schriebe ich schließlich bestimmt ein neues Buch. Das wäre dann allerdings ein großer Flop, da die Innovationen des ersten Teiles nun ausgelutscht und vollkommen "out of date" erschienen und die Käuferschicht sich neu orientierte. Stuckrad-Barre, Alexa Hennig von Lange, Goethe, die jungen Wilden halt. Abrutsch. Strick.
Vielleicht schreib ich doch lieber Gedichte. Die interessieren von vorn herein keinen. Ebenso Blogeinträge, darum schreibe ich ja keine mehr. Verweigungshaltung, Sie erinnern sich sicher. Heute setze ich mal aus, keinen Bock auf Blog. Morgen vielleicht wieder.
Bleiben Sie gesund.
Vielleicht schreib ich doch lieber Gedichte. Die interessieren von vorn herein keinen. Ebenso Blogeinträge, darum schreibe ich ja keine mehr. Verweigungshaltung, Sie erinnern sich sicher. Heute setze ich mal aus, keinen Bock auf Blog. Morgen vielleicht wieder.
Bleiben Sie gesund.
Thursday, September 08, 2005
Das Sofa
Was hält eine alte Frau am Leben? Was treibt sie an, jeden Tag aufs Neue früh morgens aufzustehen, sich die Frisur zurechtzumachen, in den Edeka zu gehen, um sich etwas Trockenobst und Zutaten für eine warme Mahlzeit von der spärlichen Rente zu leisten und diese dann um Punkt 12 Uhr mittags nach minutiöser Zubereitung zu sich zu nehmen - allein, der Ehegatte starb vor 3 Jahren an Lungenkrebs. Den Krieg überlebt, Ernte 23 nicht. Die Tapeten vergilbt vom Rauch eines halben Jahrhunderts, eines halben Jahrhunderts gemeinsamer Erinnerungen, die jetzt nur noch ihr allein gehören. Erinnerungen an ein gutbürgerliches Leben, das gefüllt war mit Fernsehabenden, Frühstückszeitungen, einem zunehmend lauter werdenden Schnarchen und einem Alltag, der über 40 Jahre hinweg sämtliches Leben aus ihr herausgesaugt hat.
Und doch macht sie weiter. Tag für Tag. Einmal die Woche trifft sie sich mit anderen alten Frauen zum Rommé spielen. Man spricht dann kurz über das werte Befinden, was der Arzt so gesagt hat, ob die neue Hüfte sich gut macht. Fragen werden gestellt, deren Antwort jeder kennt, da sowohl Frage als auch Antwort immer dieselben bleiben. Der gleiche Kuchen, der selbe Kaffee, die selbe Lethargie. Manchmal beneidet sie die anderen. Eine hat einen kleinen Rauhhaardackel, der den Platz einer geliebten menschlichen Person ersetzt hat, eine andere bekommt einmal im Monat Besuch von den lieben Kindern, zum runden Geburtstag kommen sogar die Enkel mit. Dann isst man zusammen den selben Kuchen, trinkt gemeinsam den selben Kaffee und tut so, als sei die Lethargie durchs nun offene Fenster entwichen, bloß weil jetzt sechs Personen statt nur der einen auf dem Sofa platzgenommen haben.
Doch die alte Frau hat weder Kinder noch einen Hund. Den will sie sich nicht mehr anschaffen, da sie weiß, er würde sie überleben.
Und doch macht sie weiter. Tag für Tag. Vielleicht denkt sie nicht darüber nach. Vielleicht denkt sie überhaupt nicht nach. Es ist die Mühe nicht wert. Nicht mehr.
Und doch macht sie weiter. Tag für Tag. Einmal die Woche trifft sie sich mit anderen alten Frauen zum Rommé spielen. Man spricht dann kurz über das werte Befinden, was der Arzt so gesagt hat, ob die neue Hüfte sich gut macht. Fragen werden gestellt, deren Antwort jeder kennt, da sowohl Frage als auch Antwort immer dieselben bleiben. Der gleiche Kuchen, der selbe Kaffee, die selbe Lethargie. Manchmal beneidet sie die anderen. Eine hat einen kleinen Rauhhaardackel, der den Platz einer geliebten menschlichen Person ersetzt hat, eine andere bekommt einmal im Monat Besuch von den lieben Kindern, zum runden Geburtstag kommen sogar die Enkel mit. Dann isst man zusammen den selben Kuchen, trinkt gemeinsam den selben Kaffee und tut so, als sei die Lethargie durchs nun offene Fenster entwichen, bloß weil jetzt sechs Personen statt nur der einen auf dem Sofa platzgenommen haben.
Doch die alte Frau hat weder Kinder noch einen Hund. Den will sie sich nicht mehr anschaffen, da sie weiß, er würde sie überleben.
Und doch macht sie weiter. Tag für Tag. Vielleicht denkt sie nicht darüber nach. Vielleicht denkt sie überhaupt nicht nach. Es ist die Mühe nicht wert. Nicht mehr.
Wednesday, September 07, 2005
Schuldig Komma im Sinne der Anklage Punkt
Das Glück dieser Erde, liegt auf dem Rücken.
Problem. Was tun? Auf den Bauch drehen? Aber wen? Die Erde?
Komplexes Thema, klar. Sicher kein locker-flockiger Einstieg in die gewohnte Banalität eines Blogeintrages. Doch man muss auch mal wachrütteln. Die Menschen aus ihrer Lethargie reißen, die sie so euphemistisch "Leben" nennen. Schranken durchbrechen und Grenzen überschreiten. Neue Wege gehen. Den Muff von 1000 Jahren aus den Talaren schütteln.
Dieser Muff haftet dem Amtsgericht Tostedt gewiss seit 999 Jahren nicht mehr an.
Dort sind die Talare frisch und duftend, wie die jungen Menschen, deren Luxuskörper sie verhüllen. Die Zukunft der strafrechtlichen Belangung von Ladendieben, Verkehrssündern, Mördern und Gesocks hat hier bereits gegenwärtig Einzug gehalten. Besprechbare Protokolldroiden übernehmen die unsägliche Arbeit menschlicher Protokollanten, deren Existenzberechtigung somit der Vergangenheit angehört. Graubärtige, verkalkte Richter werden durch wohlproportionierte, blonde Nymphen ersetzt, deren attraktive Äußerlichkeit die Wahrheitsfindung bei den meist männlichen Mandanten erheblich erleichtern soll. Ergonomisch perfekt gestaltete Sitzmöglichkeiten und eine ausgeklügelte Akustik bieten dem geneigten justiz interessierten Schaulustigen und anderen sensationsgeilen Gaffern größtmöglichen Komfort.
All diese Neuerungen der rechtsstaatlichen Vollstreckungsanstalt in der niedersächsischen Provinz nahe Hamburg führten jüngst zu einem außerordentlichen Zuwachs an zur Anzeige gebrachten Straftaten in der Region. Es scheint fast, als wolle jeder ein großes Stück des Kuchens, den der gutbürgerliche Innovationsgeist, der Mut neue Wege zu bestreiten und die zahlreichen, geschickt angelegten Investitionen, für das Allgemeinwohl und die Sicherheit gebacken haben. Konfliktpotential, nicht nur für die großen Parteien. Eine Fortsetzung, alle Sachverhalte offen darzulegen und eine allgemein zufriedenstellende Klärung zu erreichen, ist für den 21.09.2005 angesetzt.
Allah ist groß.
Problem. Was tun? Auf den Bauch drehen? Aber wen? Die Erde?
Komplexes Thema, klar. Sicher kein locker-flockiger Einstieg in die gewohnte Banalität eines Blogeintrages. Doch man muss auch mal wachrütteln. Die Menschen aus ihrer Lethargie reißen, die sie so euphemistisch "Leben" nennen. Schranken durchbrechen und Grenzen überschreiten. Neue Wege gehen. Den Muff von 1000 Jahren aus den Talaren schütteln.
Dieser Muff haftet dem Amtsgericht Tostedt gewiss seit 999 Jahren nicht mehr an.
Dort sind die Talare frisch und duftend, wie die jungen Menschen, deren Luxuskörper sie verhüllen. Die Zukunft der strafrechtlichen Belangung von Ladendieben, Verkehrssündern, Mördern und Gesocks hat hier bereits gegenwärtig Einzug gehalten. Besprechbare Protokolldroiden übernehmen die unsägliche Arbeit menschlicher Protokollanten, deren Existenzberechtigung somit der Vergangenheit angehört. Graubärtige, verkalkte Richter werden durch wohlproportionierte, blonde Nymphen ersetzt, deren attraktive Äußerlichkeit die Wahrheitsfindung bei den meist männlichen Mandanten erheblich erleichtern soll. Ergonomisch perfekt gestaltete Sitzmöglichkeiten und eine ausgeklügelte Akustik bieten dem geneigten justiz interessierten Schaulustigen und anderen sensationsgeilen Gaffern größtmöglichen Komfort.
All diese Neuerungen der rechtsstaatlichen Vollstreckungsanstalt in der niedersächsischen Provinz nahe Hamburg führten jüngst zu einem außerordentlichen Zuwachs an zur Anzeige gebrachten Straftaten in der Region. Es scheint fast, als wolle jeder ein großes Stück des Kuchens, den der gutbürgerliche Innovationsgeist, der Mut neue Wege zu bestreiten und die zahlreichen, geschickt angelegten Investitionen, für das Allgemeinwohl und die Sicherheit gebacken haben. Konfliktpotential, nicht nur für die großen Parteien. Eine Fortsetzung, alle Sachverhalte offen darzulegen und eine allgemein zufriedenstellende Klärung zu erreichen, ist für den 21.09.2005 angesetzt.
Allah ist groß.
Tuesday, September 06, 2005
"Kuck-her-mann, wir lassen uns nicht verdummfiedeln!"
Die Welt ist schlecht. Allen voran der Philips-Konzern. 25 % Lohnkürzung. 25 %. Damit das auch jeder mitbekommt, haben heute fleißige Schichtarbeiter die IFA gestürmt, um den Philips-Stand mal ordenlich aufzumischen. 70 Leute. 70.
Woher ich das weiß?
Ein freundlicher, spanischstämmiger Philips-Angestellter erzählte es mir, oder dem ganzen Abteil, da bin ich mir noch uneins, nach seinem 121. Bier aus der Dose. Mit klarer, lauter Stimme wies er gnadenlos auf die unglaublichen Misssssstände innerhalb seines Betriebes hin.
"25%...versteeeehst du? 25! 25 %! Ich aaarbeite am Wochenende im Schichtdiest. 25 Proooooooozent! Ja? Versteehst du? Da sind wir mit 70 Mann (und rrrriiiiiichtig dummen T-Shirts, deren Aufschrift im Titel dieses Eintrages nachzulesen ist, Anm. d. R.) aufe IFA nach Berlin, ja? Nach Berlin und haben den Schlipsträägern gezeigt, was Sache is. Mit 70 Mann! Verstehste? 25 %! 25!"
Ich bin ja ein netter Mensch. Ich höre dann auch gut zu, wenn mir jemand etwas aus seinem Leben erzählt. Selbst wenn er Spanier ist. Und um mein Interesse zu bekunden, hakte ich investigativ und interessiert nach:
"Der Spruch auf dem T-Shirt...der...was soll das?"
-"Der ist toll!"
"Unbestritten. Gibt es einen tieferen Sinn dahinter?"
-"25%!"
"Nein?!"
Na ja, und so weiter. Wir kamen dann noch auf weitere Themen ("Wilhelmsburg Power, bester Stadt der Welt!", "Ich bin Real Ultra! Verstehst? Real Madrid (mit sehr spanischem Akzent gesprochen, Anm. d. R.)! Viva los amigos! Viva los dios! Real Madrid Ultra! Ultra! Ultra!"), dann stieg der Mann, der mich am Abend wünschen ließ, ich hätte mich am Morgen einfach vor die erstbeste Bahn geworfen, aus. In Wilhelmsburg. Wer hätte es gedacht? Befreites Gekicher. Man musste sich ja zurückhalten. Wilhelmsburg Power. 25 %. Man kann es irgendwo verstehen...
Woher ich das weiß?
Ein freundlicher, spanischstämmiger Philips-Angestellter erzählte es mir, oder dem ganzen Abteil, da bin ich mir noch uneins, nach seinem 121. Bier aus der Dose. Mit klarer, lauter Stimme wies er gnadenlos auf die unglaublichen Misssssstände innerhalb seines Betriebes hin.
"25%...versteeeehst du? 25! 25 %! Ich aaarbeite am Wochenende im Schichtdiest. 25 Proooooooozent! Ja? Versteehst du? Da sind wir mit 70 Mann (und rrrriiiiiichtig dummen T-Shirts, deren Aufschrift im Titel dieses Eintrages nachzulesen ist, Anm. d. R.) aufe IFA nach Berlin, ja? Nach Berlin und haben den Schlipsträägern gezeigt, was Sache is. Mit 70 Mann! Verstehste? 25 %! 25!"
Ich bin ja ein netter Mensch. Ich höre dann auch gut zu, wenn mir jemand etwas aus seinem Leben erzählt. Selbst wenn er Spanier ist. Und um mein Interesse zu bekunden, hakte ich investigativ und interessiert nach:
"Der Spruch auf dem T-Shirt...der...was soll das?"
-"Der ist toll!"
"Unbestritten. Gibt es einen tieferen Sinn dahinter?"
-"25%!"
"Nein?!"
Na ja, und so weiter. Wir kamen dann noch auf weitere Themen ("Wilhelmsburg Power, bester Stadt der Welt!", "Ich bin Real Ultra! Verstehst? Real Madrid (mit sehr spanischem Akzent gesprochen, Anm. d. R.)! Viva los amigos! Viva los dios! Real Madrid Ultra! Ultra! Ultra!"), dann stieg der Mann, der mich am Abend wünschen ließ, ich hätte mich am Morgen einfach vor die erstbeste Bahn geworfen, aus. In Wilhelmsburg. Wer hätte es gedacht? Befreites Gekicher. Man musste sich ja zurückhalten. Wilhelmsburg Power. 25 %. Man kann es irgendwo verstehen...
Monday, September 05, 2005
Und morgen früh, so Gott will...
Es ist spät. Zu spät um noch einmal mit dem Hund rauszugehen. In solchen Momenten bin ich sehr froh darüber, keinen zu besitzen.
Ben hat sich heute abgemeldet, der kommt nicht mehr. Keinen Bock auf Schule oder sowas. Gut so. Ich habe ihn kacken gehört. Es war sehr laut und...intensiv. Die Leute in Pompeji hätten es glatt abermals mit der Angst zu tun bekommen. Jetzt kackt er ja glücklicherweise wieder woanders. Er war auch sehr verschwitzt danach. Selten solch einen Ekel verspürt. Ich habe auch allen in der großen Pause davon erzählt. Niemand mochte Ben fortan. Zurecht, muss man sagen. Jemand, der so kackt, der verdient keinerlei Sympathie. Man kann sowas ja wohl auch zivilisiert und diskret über die Bühne bringen und nicht mit so "UAAAH"s und "HMMMMMMMPF"s. Und dabei so zu schwitzen is doch auch abartig. Vielleicht nimmt er ja auch einfach nicht genügend Ballaststoffe zu sich. Armer Bub. Es ist irgendwie auch nicht fair ihn deshalb sozial so zu isolieren. Er trägt aber auch Flip-Flops. Das ist schon eher ein Grund. Toleranz, schön und gut, aber es gibt gewisse Grenzen, die sollten nicht überschritten werden. Mit Flip-Flops nen Breischiss in die Schüssel zu semmeln und dabei schwitzen und stöhnen wie ein Schwein gehört definitiv dazu. Vielleicht sehe ich ihn ja nochmal, um ihm zu sagen, wie sehr ich ihn hasse.
Robin hat jetzt Flecken. Aus äääh...gypten. Typhus, vielleicht. Könnte aber auch etwas anderes sein. Er wurde von einer Katze gebissen. Bestimmt handelte es sich dabei um eine Perser-Katze. Ist ja da die Gegend. Dieses Mistviech hat gewiss giftige Quallen zerkaut, bevor sie mit ihren stumpfen Zähnen Robins zarte Fingerhaut bis auf die Knochen zerrieben hat.
Man kann also sagen, dass diese Katze so eine Art "Ben" für Robin darstellt.
Ich lege mich nun schlafen. Vielleicht für immer. Man kann nie wissen. Plötzlicher Kinnstod. Da kann man dann am nächsten Morgen den Kiefer nicht mehr bewegen und verhungert elendig. Es kann jeden treffen! Auch Sie!
Passen Sie auf sich auf.
Ben hat sich heute abgemeldet, der kommt nicht mehr. Keinen Bock auf Schule oder sowas. Gut so. Ich habe ihn kacken gehört. Es war sehr laut und...intensiv. Die Leute in Pompeji hätten es glatt abermals mit der Angst zu tun bekommen. Jetzt kackt er ja glücklicherweise wieder woanders. Er war auch sehr verschwitzt danach. Selten solch einen Ekel verspürt. Ich habe auch allen in der großen Pause davon erzählt. Niemand mochte Ben fortan. Zurecht, muss man sagen. Jemand, der so kackt, der verdient keinerlei Sympathie. Man kann sowas ja wohl auch zivilisiert und diskret über die Bühne bringen und nicht mit so "UAAAH"s und "HMMMMMMMPF"s. Und dabei so zu schwitzen is doch auch abartig. Vielleicht nimmt er ja auch einfach nicht genügend Ballaststoffe zu sich. Armer Bub. Es ist irgendwie auch nicht fair ihn deshalb sozial so zu isolieren. Er trägt aber auch Flip-Flops. Das ist schon eher ein Grund. Toleranz, schön und gut, aber es gibt gewisse Grenzen, die sollten nicht überschritten werden. Mit Flip-Flops nen Breischiss in die Schüssel zu semmeln und dabei schwitzen und stöhnen wie ein Schwein gehört definitiv dazu. Vielleicht sehe ich ihn ja nochmal, um ihm zu sagen, wie sehr ich ihn hasse.
Robin hat jetzt Flecken. Aus äääh...gypten. Typhus, vielleicht. Könnte aber auch etwas anderes sein. Er wurde von einer Katze gebissen. Bestimmt handelte es sich dabei um eine Perser-Katze. Ist ja da die Gegend. Dieses Mistviech hat gewiss giftige Quallen zerkaut, bevor sie mit ihren stumpfen Zähnen Robins zarte Fingerhaut bis auf die Knochen zerrieben hat.
Man kann also sagen, dass diese Katze so eine Art "Ben" für Robin darstellt.
Ich lege mich nun schlafen. Vielleicht für immer. Man kann nie wissen. Plötzlicher Kinnstod. Da kann man dann am nächsten Morgen den Kiefer nicht mehr bewegen und verhungert elendig. Es kann jeden treffen! Auch Sie!
Passen Sie auf sich auf.
Sunday, September 04, 2005
Fidel Caro
Heute war nicht mein Tag.
Da steh ich so auf, denk so, heut wird bestimmt super und so Zeug, aber nee, wurde es nicht.
Zuerst fahren wir so Bahn, dann kriegen wir keine Sitzplätze und müssen stehen. Ist das zu fassen? Keine Sitzplätze. Nicht mein Tag.
Dann gehen wir zu diesem "Mittelalterlich Spektacoolatium" und ich hab Hunger und keine Lust weit zu laufen und was machen wir: essen nichts und laufen weit. Nicht mein Tag.
Schließlich angekommen erfahren wir, dass das Ritterturnier sich bereits dem Ende zuneigt. Kein Ding, trotzdem rein. 10 € Eintritt. Nicht mein Tag.
Der Hunger, noch immer anhaltend. Der Drang nach Nahrung mittlerweile größer als der Drang nach sexueller Interaktion. Man schaut sich um...da, Essen, komische Namen, Furzkraut und so, teuer, man hat ja auch Prinzipien, selbst wenn es den Hungertod zu Folge haben könnte, Standhaftigkeit. Nicht mein Tag.
Schließlich ist die Konzertbühne in Aussicht. Musik vernebelt die Sinne. Hunger ist kein Sinn. Hätte man sich vorher denken können. Casus Cnacktus legen eine phantasitsche Dudelsack-Performance hin, kann man nicht meckern. Man muss natürlich auch für solch eine Gehörvergewatigung empfänglich sein. Ich bin es nicht. Da ist ja auch mein Französichlehrer. Nicht mein Tag. Die eine Ische von Caktus Mortis heult. Wohl auch nicht ihr Tag.
Konzert vorbei. Kopfschmerzen, Hunger, spät, Fernsehduell fängt gleich an. Gelände wird verlassen. Weiter Rückweg. Diesmal Sitzplätze. Alles wird gut. Dicke Baguettes in greifbarer Nähe. Zu spät zum Duell, allerdings Essen. Also egal. Hammhamm. Kopf dröhnt. Lecker. Leichtes Zwischenhoch.
67 cm Baguette intus, nun Eisschokolade. Lecker, aua Bauch, mehr Eisschokolade könnte helfen, mehr aua, der Tod ist in der Folge das angestrebte Primärziel. Nicht mein Tag.
Voxporno-Wiederholung. Der beste überhaupt. Wirklich großartig. Doch 3 andere Personen im Raum, keine Chance seiner Euphorie bezüglich des filmischen Großkunstwerkes zu fröhnen. Kopf irgendwie ganz doll kaputt. 2 Stunden Schluckauf. Bauchweh. Missy Elliot.
Echt nicht mein Tag.
Doch wenn man denkt es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her. Mit Paintshop Pro 7 sogar gleich vier:
Dies war mein letzter Eintrag. Der Strick ist geknüpft, nichts kann mich aufhalten. Wir sehen uns in der Hölle.
Tschüs.
Da steh ich so auf, denk so, heut wird bestimmt super und so Zeug, aber nee, wurde es nicht.
Zuerst fahren wir so Bahn, dann kriegen wir keine Sitzplätze und müssen stehen. Ist das zu fassen? Keine Sitzplätze. Nicht mein Tag.
Dann gehen wir zu diesem "Mittelalterlich Spektacoolatium" und ich hab Hunger und keine Lust weit zu laufen und was machen wir: essen nichts und laufen weit. Nicht mein Tag.
Schließlich angekommen erfahren wir, dass das Ritterturnier sich bereits dem Ende zuneigt. Kein Ding, trotzdem rein. 10 € Eintritt. Nicht mein Tag.
Der Hunger, noch immer anhaltend. Der Drang nach Nahrung mittlerweile größer als der Drang nach sexueller Interaktion. Man schaut sich um...da, Essen, komische Namen, Furzkraut und so, teuer, man hat ja auch Prinzipien, selbst wenn es den Hungertod zu Folge haben könnte, Standhaftigkeit. Nicht mein Tag.
Schließlich ist die Konzertbühne in Aussicht. Musik vernebelt die Sinne. Hunger ist kein Sinn. Hätte man sich vorher denken können. Casus Cnacktus legen eine phantasitsche Dudelsack-Performance hin, kann man nicht meckern. Man muss natürlich auch für solch eine Gehörvergewatigung empfänglich sein. Ich bin es nicht. Da ist ja auch mein Französichlehrer. Nicht mein Tag. Die eine Ische von Caktus Mortis heult. Wohl auch nicht ihr Tag.
Konzert vorbei. Kopfschmerzen, Hunger, spät, Fernsehduell fängt gleich an. Gelände wird verlassen. Weiter Rückweg. Diesmal Sitzplätze. Alles wird gut. Dicke Baguettes in greifbarer Nähe. Zu spät zum Duell, allerdings Essen. Also egal. Hammhamm. Kopf dröhnt. Lecker. Leichtes Zwischenhoch.
67 cm Baguette intus, nun Eisschokolade. Lecker, aua Bauch, mehr Eisschokolade könnte helfen, mehr aua, der Tod ist in der Folge das angestrebte Primärziel. Nicht mein Tag.
Voxporno-Wiederholung. Der beste überhaupt. Wirklich großartig. Doch 3 andere Personen im Raum, keine Chance seiner Euphorie bezüglich des filmischen Großkunstwerkes zu fröhnen. Kopf irgendwie ganz doll kaputt. 2 Stunden Schluckauf. Bauchweh. Missy Elliot.
Echt nicht mein Tag.
Doch wenn man denkt es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her. Mit Paintshop Pro 7 sogar gleich vier:
Dies war mein letzter Eintrag. Der Strick ist geknüpft, nichts kann mich aufhalten. Wir sehen uns in der Hölle.
Tschüs.
Saturday, September 03, 2005
Dunkelheit
Was verbinden wir nicht alle mit diesem Begriff. Nacht, Tod, Unkenntnis, Mittelalter, Sex im Jahre 1953; dies sind nur wenige mögliche Assoziationen. Eine weitere ist Mittelalter.
"Ja, gut, das hat er schon genannt." mag jetzt manch einem durch den Kopf gehen. Aber denken Sie doch noch mal ganz genau darüber nach...kann es nicht vielleicht sein, dass Ihnen Ihr Gehirn einfach einen kleinen Streich gespielt hat? Na?
Und wieder beginnt ein neuer Absatz. Absätze sind eine gute Methode, eine Zäsur zwischen zwei Themenkomplexe zu platzieren, um mit seinen Gedanken das bisher Gelesene abschließen und gegebenenfalls noch einmal Revue passieren lassen und sich in der Folge mental auf die nächsten Zeilen vorbereiten zu können.
Zäsur.
Heute ist wieder einer der verdammten Tage, die ich kaum ertrage und mich ständig selber frage, warum mich all diese Gefühle plagen, die ich nicht kannte. Oder nur vom "Hören-Sagen". Denn bisher rannte ich durch meine Welt und war der König, doch alles was mir gefällt ist mir jetzt zu wenig. Alles was mich kickte, von dem ich nicht genug kriegte, lass' ich lieber sein, denn ich fühl mich allein.
Tiefe Einblicke in mein Seelenleben, ich hoffe, ich belaste niemanden damit, das wäre wirklich das Letzte, was ich damit erreichen wollte. Ich musste diesen ganzen Ballast einfach nur mal loswerden, aufhören, alles in mich hineinzufressen...ich komm' schon irgendwie klar, ich brauch' nur etwas Zeit, Abstand von all den Dingen, die mich zu zermürben drohen...
Immer, wenn es mir so schlecht geht, weiß ich jedoch, es gibt etwas zwischen Himmel und Erde. Und für den heutigen Tag ist es:
Napolenni.
"Ja, gut, das hat er schon genannt." mag jetzt manch einem durch den Kopf gehen. Aber denken Sie doch noch mal ganz genau darüber nach...kann es nicht vielleicht sein, dass Ihnen Ihr Gehirn einfach einen kleinen Streich gespielt hat? Na?
Und wieder beginnt ein neuer Absatz. Absätze sind eine gute Methode, eine Zäsur zwischen zwei Themenkomplexe zu platzieren, um mit seinen Gedanken das bisher Gelesene abschließen und gegebenenfalls noch einmal Revue passieren lassen und sich in der Folge mental auf die nächsten Zeilen vorbereiten zu können.
Zäsur.
Heute ist wieder einer der verdammten Tage, die ich kaum ertrage und mich ständig selber frage, warum mich all diese Gefühle plagen, die ich nicht kannte. Oder nur vom "Hören-Sagen". Denn bisher rannte ich durch meine Welt und war der König, doch alles was mir gefällt ist mir jetzt zu wenig. Alles was mich kickte, von dem ich nicht genug kriegte, lass' ich lieber sein, denn ich fühl mich allein.
Tiefe Einblicke in mein Seelenleben, ich hoffe, ich belaste niemanden damit, das wäre wirklich das Letzte, was ich damit erreichen wollte. Ich musste diesen ganzen Ballast einfach nur mal loswerden, aufhören, alles in mich hineinzufressen...ich komm' schon irgendwie klar, ich brauch' nur etwas Zeit, Abstand von all den Dingen, die mich zu zermürben drohen...
Immer, wenn es mir so schlecht geht, weiß ich jedoch, es gibt etwas zwischen Himmel und Erde. Und für den heutigen Tag ist es:
Napolenni.
Friday, September 02, 2005
Eeeeeeeeeeeeeh!
Jetzt ist schon fast ein Tag vergangen, seit ich meinen jetzt schon als legendär zu bezeichnenden ersten "Blog"-Eintrag verfasst habe. Viel hat sich seitdem verändert.
Frauen schicken mir in Massen Beischlafgesuche, Männer fragen an, was mein Geheimnis sei und ob ich mich vielleicht für etwas Geld mal mit ihnen in der Öffentlichkeit zeigen könnte. Diverse Sponsoren haben angefragt, ob ich nicht im Tausch gegen unschätzbare Reichtümer mal ihre nussbraune Creme von einem Buttermesser lecken würde, an ihre neukreierte Karre schiffe oder mit meinem Knackarsch die Wirksamkeit von Mischgemüse beläge (das ist bestimmt der Konjunktiv von "belegen", ich bin mir wirklich fast sicher).
Aber da ist etwas an meinem neuen Leben, was mir doch etwas Unbehagen bereitet: Die Armut der 3. Welt und ihr nicht enden wollendes Leiden.
Haha, nee, jetzt mal Spaß beiseite: Trotz des mir gegebenen Versprechens seitens meines guten Freundes Leonard-Alexander Kütting(s), ist bisher leider kein Kommentar seiner Person zu meinem, ich sag es gern noch mal, jetzt schon als legendär zu bezeichnenden ersten "Blog"-Eintrags, im Kommentarbereich vorzufinden. Ich weiß jetzt nicht, ob der Satz gerade Sinn gemacht hat, da ich nach dem 7. Komma den Überblick verlor. Aber es liest ja doch niemand. Nicht mal Leonard. Der Arsch. Was ist "Blog" eigentlich für ein Wort? Mal sehen, was Wikipedia dazu sagt...
"Ein Weblog (das, selten der; -s; ein Kunstwort aus 'Web' und 'Logbuch'), üblicherweise einfach nur Blog (nicht 'bee-log') genannt, ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Neue Einträge stehen an oberster Stelle, ältere folgen in umgekehrt chronologischer Reihenfolge."
Ja, "große, unsinnige Scheiße" hät den Nagel auch auf den Kopf getroffen. Diese Paradoxiditatät, dass ich hier anscheinend trotz meiner mittlerweile schriftlich geäußerten Haltung gegenüber eines solchen ""Blogs" eines verfasse, ist mir durchaus bewusst. Damit möchte ich die Dummheit des Menschen unter Beweis stellen. Oder meine temporäre Langeweile. Sie entscheiden.
Bald ist ja auch Wahl. Da entscheiden Sie auch. So viele Entscheidungen, ich möchte echt nicht in Ihrer Haut stecken. Es heißt übrigens nicht "Haut den Lukas" sondern "Haut des Lukas". Keine Sorge, viele machen das falsch, da sind Sie nicht der Einzige.
So, ich ermahne Leonard nochmal bzgl. des Kommentares, und ich werde nie wieder solch einen "Blog"-Eintrag verfassen, da dies absolut unter meiner Würde ist.
Machen Sie es gut und passen Sie auf Sich auf. Gott hat nämlich auch nur 2 Augen.
Frauen schicken mir in Massen Beischlafgesuche, Männer fragen an, was mein Geheimnis sei und ob ich mich vielleicht für etwas Geld mal mit ihnen in der Öffentlichkeit zeigen könnte. Diverse Sponsoren haben angefragt, ob ich nicht im Tausch gegen unschätzbare Reichtümer mal ihre nussbraune Creme von einem Buttermesser lecken würde, an ihre neukreierte Karre schiffe oder mit meinem Knackarsch die Wirksamkeit von Mischgemüse beläge (das ist bestimmt der Konjunktiv von "belegen", ich bin mir wirklich fast sicher).
Aber da ist etwas an meinem neuen Leben, was mir doch etwas Unbehagen bereitet: Die Armut der 3. Welt und ihr nicht enden wollendes Leiden.
Haha, nee, jetzt mal Spaß beiseite: Trotz des mir gegebenen Versprechens seitens meines guten Freundes Leonard-Alexander Kütting(s), ist bisher leider kein Kommentar seiner Person zu meinem, ich sag es gern noch mal, jetzt schon als legendär zu bezeichnenden ersten "Blog"-Eintrags, im Kommentarbereich vorzufinden. Ich weiß jetzt nicht, ob der Satz gerade Sinn gemacht hat, da ich nach dem 7. Komma den Überblick verlor. Aber es liest ja doch niemand. Nicht mal Leonard. Der Arsch. Was ist "Blog" eigentlich für ein Wort? Mal sehen, was Wikipedia dazu sagt...
"Ein Weblog (das, selten der; -s
Ja, "große, unsinnige Scheiße" hät den Nagel auch auf den Kopf getroffen. Diese Paradoxiditatät, dass ich hier anscheinend trotz meiner mittlerweile schriftlich geäußerten Haltung gegenüber eines solchen ""Blogs" eines verfasse, ist mir durchaus bewusst. Damit möchte ich die Dummheit des Menschen unter Beweis stellen. Oder meine temporäre Langeweile. Sie entscheiden.
Bald ist ja auch Wahl. Da entscheiden Sie auch. So viele Entscheidungen, ich möchte echt nicht in Ihrer Haut stecken. Es heißt übrigens nicht "Haut den Lukas" sondern "Haut des Lukas". Keine Sorge, viele machen das falsch, da sind Sie nicht der Einzige.
So, ich ermahne Leonard nochmal bzgl. des Kommentares, und ich werde nie wieder solch einen "Blog"-Eintrag verfassen, da dies absolut unter meiner Würde ist.
Machen Sie es gut und passen Sie auf Sich auf. Gott hat nämlich auch nur 2 Augen.
Thursday, September 01, 2005
So...
...die Anmeldung war ein Erfolg. Ich habe nur 12 Mal den Benutzernamen und die Passwörter neu eintippen müssen, toll. Ich bin so begeistert. Wer liest sowas? Das muss doch tierisch langweilig sein. Echt ma. Gerade läuft "Domian". Wow. Es gibt keinen Grund dies zu schreiben. Sowieso ist so ein Tagebuch im Internet ziemlich großer Schwachsinn. Japp, Schwachsinn. Die Frau, die mit Domian telefoniert erhält keine Zärtlichkeiten von ihrem Freund mehr, da er viel Stress hat. Und sie kennt Prostituierte. Heftig. Jeder hat ein interessanteres Leben. Die Frau sollte so ein Blog verfassen, die hat wenigstens was zu erzählen.
Leonard redet gerade mit Kathrin. Da weiß man gar nicht, wo man jetzt hinhören soll. Jetzt hör ich auf zu schreiben. Wahrscheinlich schreib ich auch nie wieder. Lesen Sie immer noch? Oder darf ich "du" sagen? Kennen wir uns überhaupt? Fühlen Sie sich nicht schlecht und schäbig dabei, die privaten und intimen Gedanken eines völlig fremden Menschen zu durchforsten? Die Frau ist übrigens selbst Prostituierte und war vorher Altenpflegerin. Starker Tobak.
Bis morgen dann, Sie sensationsgeiler Sack. Oder sind Sie eine Frau? Sehen Sie gut aus? Ich kann Ihnen meine Emailadresse zukommen lassen, dann kann man ja mal ein Beischlaf-Treffchen arangieren. Oh, ein neuer Anrufer. Mutter tot. Krebs besiegt, aber von der Treppe gestürzt. Tragisch. Aber so kann's kommen, da denkt man ja nie drüber nach, sollte man vielleicht mal. Oder auch nicht. Lungenkrebs. Starker Tabak. Aber hatte sie ja besiegt. Diese Treppe, mannmann, echt...Schicksal...mit 69, na ja, is ja auch alt. Aber trotzdem tragisch.
Tschüs.
Leonard redet gerade mit Kathrin. Da weiß man gar nicht, wo man jetzt hinhören soll. Jetzt hör ich auf zu schreiben. Wahrscheinlich schreib ich auch nie wieder. Lesen Sie immer noch? Oder darf ich "du" sagen? Kennen wir uns überhaupt? Fühlen Sie sich nicht schlecht und schäbig dabei, die privaten und intimen Gedanken eines völlig fremden Menschen zu durchforsten? Die Frau ist übrigens selbst Prostituierte und war vorher Altenpflegerin. Starker Tobak.
Bis morgen dann, Sie sensationsgeiler Sack. Oder sind Sie eine Frau? Sehen Sie gut aus? Ich kann Ihnen meine Emailadresse zukommen lassen, dann kann man ja mal ein Beischlaf-Treffchen arangieren. Oh, ein neuer Anrufer. Mutter tot. Krebs besiegt, aber von der Treppe gestürzt. Tragisch. Aber so kann's kommen, da denkt man ja nie drüber nach, sollte man vielleicht mal. Oder auch nicht. Lungenkrebs. Starker Tabak. Aber hatte sie ja besiegt. Diese Treppe, mannmann, echt...Schicksal...mit 69, na ja, is ja auch alt. Aber trotzdem tragisch.
Tschüs.
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